Was bedeutet für Dich Glück? Ist es das ganz Große oder eher das Kleine? Ist es das Fantastische oder das Alltägliche, ist es das Gestern, das Heute oder das Morgen? Ist es Nähe, ist es Ferne? Ist es menschlich oder materiell? Wo findest Du Dein ganz persönliches Glück?
Mit dieser Frage beschäftigen sich viele Philosophen, Dichter, Denker, ganze Zeitschriften und Bücher.
Glück ist schwer zu definieren. Glück hat man oder nicht. Das ist falsch, Glück ist kein Zufall, Glück kann man lernen. Herman Hesse hat es schön beschrieben:
„Glück ist ein Wie, kein Was; ein Talent, kein Objekt.“
Glück ist nicht zu fassen und doch ständig unter uns. Es ist eine Sache der Betrachtungsweise und der Einstellung. Wir Deutschen tun uns mit glücklich sein manchmal schwer. Menschen in anderen Ländern, die materiell oft viel schlechter gestellt sind als wir, sind definitiv glücklicher. Es gibt tatsächlich einen Weltglücksbericht. In diesem liegt Deutschland auf Platz 16. Die glücklichsten Länder liegen alle im Norden. In diesem Jahr ist es Norwegen. Woran liegt das? Die Menschen geben folgende Indikatoren für Glück an: Soziale Beziehungen, Freiheit, Vertrauen, Humor, Verantwortung, Genuss und Zufriedenheit.
Stelle Dir folgende Situation vor. Du wirst 30 Minuten später als gewohnt wach, Dein Wecker hat versagt. Du springst aus dem Bett, hastest ins Bad, Frühstück fällt heute aus und dann schnell ins Auto um noch rechtzeitig zur Arbeit zu kommen. Deine Verspätung macht sich auf der Straße bemerkbar, der Verkehr stockt und schließlich kommt er sogar zum erliegen. Was ist denn jetzt schon wieder los? Gerade wo Du es heute so eilig hast. Als es nach 30 Minuten endlich weiter geht, siehst Du, dass sich ein schwerer Unfall ereignet hat. Du kommst mit 90 Minuten Verspätung zur Arbeit, die Kolleginnen finden das gar nicht gut und Dir hat es auch die Stimmung verhagelt. Du ärgerst Dich wirklich. Der Tag geht weiter wie er angefangen hat. Dieser Tag hat Potenzial!
Wenn Du nach einem solchen Tag zu Hause ankommst und Dir die Frage stellst: „Bin ich glücklich?“, werden viele von uns diese mit „Nein“ beantworten. Solche Tage sind bestimmt nicht die glücklichsten, doch auch an diesen Tagen gibt es Momente, die schön sind. Oft betrachten wir unangenehme Situationen durch die negative Brille. Wir sind so verärgert, dass uns die Wut den Blick auf das Schöne verstellt.
Wer einmal ein Kind beobachtet, wie es sich über eine Blume, ein Lächeln oder eine Geste freut, kann ermessen was Glück ist. Leider geht uns Erwachsenen diese Erfahrung im Laufe unseres Lebens fast verloren. Glück wird dann häufig anders definiert. Glück ist etwas Besonderes, Glück kann nicht alltäglich sein! Zuerst muss die Arbeit erledigt werden und morgen nehmen wir uns Zeit um glücklich zu sein.
Dies ist der falsche Ansatz. Glück kann man nur im hier und jetzt erleben. Es sind die kleinen schönen Augenblicke, das fröhliche Lachen, ein spontaner Plausch mit Freunden, der gemütliche Abend zu Hause, eine unerwartete Überraschung und vieles, vieles mehr.
Was waren in der letzten Woche Deine Glücksmomente?
Wir sehen oft nur das Negative, die Pflicht, den Stress, die Anspannung und vergessen dabei völlig die vielen kleinen Glückmoment, die wir täglich erleben.
Mach Dich auf die Suche und finde Deine ganz persönlichen Glücksmomente!
Viel Glück und herzliche Grüße
Alexandra Karr-Meng